Diese Initiative | 41 | (31+10) | 29 | (27+2) | Mitglieder werden geschlechtsneutral als "Pirat" bezeichnet. (status quo) | |||
Diese Initiative | 48 | (39+9) | 18 | (16+2) | Öffnung/Attraktivierung für Frauen; Erlauben des Begriffs "Piratin" | |||
Diese Initiative | 42 | (39+3) | 21 | (16+5) | §6 (5) 'Piratin' für offizielle Texte |
Antrag:
Ich beantrage "§6 (5): Mitglieder werden geschlechtsneutral als „Pirat“ bezeichnet." ersatzlos zu streichen und die derzeitigen Absätze 6-13 entsprechend vorzureihen.
Begründung
1. Sinnhaftigkeit einer derartigen Bestimmung:
Als ich diese Bestimmung erstmals in der Satzung gelesen habe wusste ich, dass daraus eine Genderdiskussion entstehen würde. Vorweg: Ich finde Diskussionen über Gleichbehandlung der Geschlechter notwendig und nützlich!
Diese erschöpft sich aber leider oft im sehr kontroversiellen Thema der "Genderung" der Sprache.
Ich finde, man reibt sich an diesem Thema auf, ohne Fortschritte zu erzielen.
Siehe zB die Diskussion ums: http://de.wikipedia.org/wiki/Binnen-I. Ob diese Maßnahme und ähnliche Maßnahmen etwas bewirken ist zweifellos umstritten. Warum streitet man darüber und setzt sich nicht für Maßnahmen ein, die sicher eine Veränderung bewirken?
Zusammenfassend halte ich diese Diskussion für müßig, wenn nicht gar kontraproduktiv, weil es ein Thema ist, das polarisiert - derartige Themen haben es an sich, andere, gleich wichtige, aber nicht so polarisierende Themen zu überlagern. Ich kenne Menschen, die zB für verpflichtende Quoten auch für die Privatwirtschaft sind, sich aber dennoch am "Gendering" stoßen und die dieses ablehnend, den Feminismus generalisierend als Bevormundung der Bürger wahrnehmen - das tut mir leid!
Das Problem ist betrifft aber nicht nur dieses Frage: Polarisierende Themen entzweien Menschen, die in vielen Bereichen eigentlich ähnlicher Meinung wären und lässt ihr Weltbild manchmal als geradezu antithetisch erscheinen.
2. Bestimmungen über verpflichtende Ausdrucksweise vs. mein liberales Weltbild
Ich bin dafür, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er/sie gendern will oder nicht. Weder Regeln, die es verbieten, noch jene, die dazu verpflichten, entsprechen meinem liberalen Weltbild:
Man kann mit rechtlichen Regelungen viel bewirken, aber weder der Staat, noch eine Partei, noch sonst irgendwer hat dem/der Einzelnen vorzuschreiben, wie er/sie sich auszudrücken hat.
Ich sehe es aber als Abwägungsfrage und es ist zu akzeptieren, wenn jemand das gendern/nicht gendern als so wichtig ansieht, dass es einen rechtlichen Eingriff in die Entscheidungsfreiheit rechtfertigt - für mich tut es das nicht.