Initiative i6214: Klarstellung: erwünschtes-/Nicht-erwünschtes Parteiengagement bez. "Sprachvielfalt"
 Ja: 1 (8%) · Enthaltung: 0 · Nein: 11 (92%) · Nicht angenommen (Rang 1)
Letzter Entwurf vom 05.10.2015 um 13:35 Uhr · Quelltext

Antrag zur Vorlage an BGF: Sprachvielfalt

Es möge bei der BGV 2015 der Beschluss gefasst werden, im Rahmen der BGV (2015) oder innerhalb einer Frist von 3-Monaten klarzustellen, wie weit die Piratenpartei Österreichs (bzw. die einzelnen Landesorganisation) eine „Sprachvielfalt“ befürworten oder ablehnen.
 

mögliche abzuhandelnde Diskussionspunkte bez. Mehrsprachigkeit (unvollständig):

- Mehrsprachigkeit im Rahmen der Kinderbetreuung in Kindertagesstätten und Kindergärten,

- Mehrsprachigkeit in der Grundschulbildung (öffentliche Schulen)

- Mehrsprachigkeit im Rahmen der Berufsausbildung (gegenwärtige Schwerpunkte: französisch, englisch, italienisch; ev. ergänzen um Russisch, Cyrillisch, Arabisch, Türkisch, Sprachen ehem. Ostblockländer; aufgrund der gegenwärtigen und zu erwartenden Bevölkerungsstruktur, als auch aufgrund der wirtschaftlichen Verflochtenheit)

- Mehrsprachigkeit im Rahmen der Erwachsenbildung (Kollegs, Hochschulen, Universitäten, Volkshochschulen)

- Möglichkeiten der Einbindung von „Native-Speakern“ im Rahmen der Kinderbetreuung, der Grundschulbildung, der Berufsausbildung und im Universitätswesen (u.a. als Assistenzlehrkräfte)

- Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit bezüglich der Einbindung von selbstständigen „Native Speakern“, Dolmetschern, Übersetzungsbüros u. dgl. Im Rahmen der Erstellung von Unterrichtsunterlagen in zwei- oder mehrsprachiger Ausführung

- Mehrsprachige Durchsagen bzw. Informationen im Bereich der Öffentlichen Verkehrsmitteln (Förderung des Tourismus)

- Förderung der erweiterten Bereitstellung von Zeitungen sowie Wochen- und Monatsschriften (insbesondere im Bereich der Gesellschaft und Politik) in Trafiken u. Kiosks,

- Förderung von mehrsprachigen-/Fremdsprachigen Ausgaben von „österreichischen Tages- u. Wochenzeitungen“

- Veröffentlichung von „parlamentarischen Schrifttum“ in mehreren Sprachen in digitaler/elektronischer Form

- Veröffentlichung von Schriften auf Landesebene in mehreren Sprachen,
 

Auch möge klargestellt werden, ob hinsichtlich des Einsatzes für „Sprachvielfalt“ eine eigene Arbeitsgruppe gegründet werden solle bzw. ob der Einsatz für „Sprachvielfal“ den einzelnen Landesorganisationen überlassen werden solle, oder ob es eine Angelegenheit der Piratenpartei Österreichs (Bundesebene) ist bzw. sein solle.
 

Begründungen

- Da sich die Piratenpartei Österreichs lt. eigenen Parteiprogramm, für Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen möchte, bzw. laut ebenso diesen Parteiprogramm eine pluralistische Gesellschaft befürworten, wäre der parteipolitische Einsatz für Vielsprachigkeit ein logischer Schritt.

- Vielsprachigkeit fördert die eigene Qualifikation am Arbeitsmarkt (u.a. Technik, Tourismus, etc.)

- Sprachvielfalt als Qualitätsmerkmal für den jeweiligen Industrie-/Wirtschaftsstandort,

- Sprachvielfalt als Grundpfeiler einer funktionierenden inner-gesellschaftlichen Verständigung, zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft;

- Mehrsprachiges parlamentarisches Schrifttum, könnte u.a. dazu beitragen, dass die allgemeine Politikverdrossenheit bei Menschen mit Nicht-Deutscher Muttersprache reduziert wird, da ihnen die Texte in einer verständlichen Sprache zur Verfügung gestellt werden.
 

Links/Hintergrundinfos:

- Befürwortete Umfrage „Mehrsprachige Betreuung in KiTS bzw. KiGae“ https://liquid.piratenpartei.at/initiative/show/6127.html

- Abgelehnte Umfrage „Vielsprachigkeit an der öffentlichen Technischen Universität Wien“ https://liquid.piratenpartei.at/initiative/show/6133.html

- Befürwortete Umfrage „Mehrsprachige Primärbildung an Öffentlichen Bildungseinrichtungen der Stadt Wien“ https://liquid.piratenpartei.at/initiative/show/6131.html