Initiative i4539: dringlicher Antrag - Grüne - Prüfung der Erschließung des Wohngebietes Harmsdorf durch die neuerdings kurz geführte Bus-Linie 63
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Letzter Entwurf vom 22.01.2014 um 16:53 Uhr · Quelltext

Seit Ende der Weihnachtsferien werden auf der Buslinie 63 Gelenksbusse eingesetzt. Der Einsatz größerer Fahrzeuge ist aufgrund der zuletzt massiv gestiegenen Fahrgastzahlen als positiver Anreiz zum Umsteigen auf diese Buslinie zu bewerten und wurde bereits seit dem Jahr 2012 vorbereitet bzw. per Gemeinderatsbeschluss mit breiter Mehrheit ermöglicht. Weniger – oder besser gar nicht - positiv bewertet werden kann aber eine Konsequenz aus diesem Wechsel von den 12-Meter-Bussen zu den Gelenksbussen, nämlich die, dass die Buslinie 63 nun nicht mehr bis ins Stadtteilzentrum Alt St. Peter geführt wird, sondern nur mehr bis zum sogenannten St. Peter Schulzentrum, welches eigentlich im Stadtbezirk Jakomini liegt. Der Bezirk St. Peter sowie dessen Zentrumsbereich, der sowohl entsprechende Nahversorger als auch die ärztliche, schulische und soziale (Nah-)Versorgung anbietet, werden von dieser wichtigen Buslinie 63 nun nicht mehr bedient. Die Argumente der Verkehrsplanung, dass andere vorhandene Linien – angeführt werden hier die Busse der Linien 64, 72 und 76U – diesen Infrastruktur-Ausfall gut ausgleichen können, werden durch viele Tatsachenberichte von BürgerInnen aus St. Peter, die über extrem häufige und teilweise enorme Fahrplanunregelmäßigkeiten sowie über nicht selten vorkommende Ausfälle ganzer Buskurse berichten, entkräftet oder zumindest sehr erschüttert. Meine eben aufgestellte Behauptung, dass diese nun noch nach St. Peter geführten Buslinien für eine qualitätsvolle Versorgung einfach nicht ausreichen, wird durch gut 2.000 Unterschriften ´Für eine Verlängerung der Linie 63 nach St. Peter´ untermauert. Im letzten Ausschuss für Verkehr am 11.12.2013 wurde dankenswerterweise von der Abteilung für Verkehrsplanung ein umfangreicher Informationsbericht zur Kenntnis gebracht, der ausführlich darzustellen versucht, warum welche Verlängerungsvariante nicht möglich sei – und zwar kurzfristig. Dieser Informationsbericht legt aber auch dar, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, wieder einen längeren 63er zu führen, zugegebenermaßen mit Mehrkosten, die zum einen aus erforderlichen Umbaumaßnahmen und zum anderen aus höheren Betriebskosten resultieren würden. Im Nahbereich von Alt St. Peter gibt es ein wachsendes Wohngebiet mit vielen Neubauprojekten, das derzeit noch so gut wie gar nicht adäquat an den innerstädtischen öffentlichen Verkehr angebunden ist. Es handelt sich hierum das Gebiet Harmsdorf, das derzeit schlecht erschlossen ist und eine Bedienqualität der Kategorie 5 aufweist. Der Informationsbericht an den Dezember-Verkehrsausschuss hat auch diese Variante (als Variante 12) angeführt und bewertet. Diese Bewertung durch unsere FachbeamtInnen stellt sich kurz gefasst wie folgt dar: Seite 2 des Informationsberichtes: Harmsdorfergasse – Bedienung des Siedlungsgebietes über die Brucknerstraße, konkrete Streckenführung und Wendemöglichkeit wären abzuklären. Und weiter auf Seite 6 des Berichts: Es gibt eine Reihe von Siedlungsgebieten (wie z.B. Gradnerstraße, oder Harmsdorf) bei denen eine Verbesserung der Angebotsqualität schon derzeit mehr als gerechtfertigt wäre. Es wäre wohl ganz im Sinne der BürgerInnen von St. Peter, die wieder mit der Linie 63 direkt bedient werden wollen, aber auch und ganz besonders im Sinne jener Menschen, die im Bereich Harmsdorf leben, eine Verbesserung der Bedienqualität zu erreichen.
 

In diesem Sinne stelle ich namens des Grünen Gemeinderatsklubs-ALG folgenden

Dringlichen Antrag
 

Der zuständige Stadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio wird beauftragt, im Sinne des obigen Motivenberichts Varianten für eine Linienführung der Buslinie 63 von der Brucknerstraße, über das Wohngebiet Harmsdorf sowie weiter über die Petrifelderstraße und die St.-Peter-Hauptstraße (oder in umgekehrter Führung) zu prüfen und dem Ausschuss für Verkehr bis spätestens zur März-Sitzung eine Diskussionsgrundlage in Form eines Informationsberichtes vorzulegen.
 

Diese Prüfung bzw. dieser Informationsbericht soll eine Schätzung der Betriebskosten für den Betrieb mit Gelenkbussen sowie eine Schätzung der möglichen zusätzlichen Fahrgastpotenziale für die Holding Graz Linien enthalten.