Initiative i3500: Bildungsoffensive: Kostenffizientere Nutzung bestehender Budgets, Gemeinsame Verwertung der Erfolge
 Ja: 13 (81%) · Enthaltung: 2 · Nein: 3 (19%) · Angenommen
Letzter Entwurf vom 05.09.2013 um 14:55 Uhr · Quelltext · Zeige alle Versionen (2)

Einleitung

Das Meinungsbild soll klären, wie die Piraten Bildung nach außen hin vertreten.
 

Initiative

Es soll das bestehende und bereits im Europavergleich sehr hohe Budget besser verwendet werden. Es gilt, die zersprlitterte Schulverwaltung zu straffen und so mehr Mittel für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern freizumachen. Mit diesen Mitteln sollen folgende wichtige Probleme angegangen werden:

  • Förderung der Grundschulen, um den Anteil der Jugentlichen, die sinnerfassend lesen können zu erhöhen
  • Ausbau des sekundären und tertiären Bildungsangebotes, speziell im ländlichen Bereich
  • Schaffung spezieller Anstalten zur Kooperation zwischen universitärer Forschung mit der Wirtschaft
  • Ausbau der Unabhängigkeit der Forschung, die direkt an den Universitäten stattfindet

 

Begründung

Pflichtschule

Die zentrale Frage ist: Können wir es uns leisten, auch nur ein einziges Kind zurückzulassen? Nein, können wir nicht. Wir haben knapp 8 Millionen Einwohner, es zählt jeder Kopf - auch der von Migranten. Wir sind nicht China, Indien oder die USA, die aufgrund ihrer hohen Anzahl an Einwohner einfach die Besten aussieben und den Rest ignorieren können. Damit lässt sich unser Wohlstandsniveau langfristig nicht halten. Ziel muss es sein, dass alle Kinder mit dem Abschluss der Pflichtschule so gut lesen schreiben und rechnen können, dass keine weiteren Maßnahmen notwendig sind, um eine Lehre absolvieren zu können oder für eine höheren Schule qualifiziert zu sein. Wenn wir das erreichen, dann brauchen wir kein zusätzliches Fach politische Bildung. Die Jugendlichen sind damit in der Lage, sich ausreichend selbst helfen zu können und sich alle notwendigen Informationen zu beschaffen, die für die Beurteilung eines (politischen) Sachverhaltes notwendig sind.
 

Höhere Schulen

Österreich ist ein kleines Land. Wir sind finanziell nicht in der Lage, in größerem Umfang Spitzenforschung zu betreiben. Was wir aber sehr gut abdecken können, sind Nischen, die andere nicht besetzen. Fast alle österreichischen Erfolge der letzten Jahre decken Nischen ab. Beispiel: Red Bull. Neben Riesen wie Coca Cola konnte ein österreichisches Unternehmen zu einem relevanten Player am Getränkemarkt heranwachsen und eine globale Marke aufbauen. Um Red Bull zu gründen und zu produzieren braucht es keine Spitzenforschung. Es braucht Kreativität, Mut und Offenheit. Das müssen wir an unseren mittleren und höheren Schulen lehren, um uns gegen andere behaupten zu können.

Anstatt die Nachbarn als Bedrohung zu sehen, müssen wir sie als Chance und als regionale Partner sehen, mit denen wir im globalen Wettbewerb bestehen können. Wir sitzen mit unseren Nachbarn in einem Boot. Daher sollten wir gemeinsam rudern und uns nicht gegenseitig vorwerfen, dass der andere zu wenig rudern würde.
 

Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft

Die Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft ist in Österreich eher schlecht ausgebaut. Die bisherigen Maßnahmen zielten eher darauf ab, dass man reinen Forschungsinstituten an den Unis eine Drittmittelquote vorgeschrieben hat. Ich halte das für den falschen Weg. Es sollte mehr außeruniversitäre Institute geben, die im gemeinsamen Eigentum von Universität und Privatwirtschaft stehen und wo sichergestellt ist, dass die Universität bei Erfolg (Verwertung von Forschungsergebnissen, ...) mitpartizipieren kann. Aus diesen Instituten können durchaus Firmen entstehen, sie sollten spin-offs ermöglichen und fördern. Eine direkte Verbindung jedoch zwischen dem universitären Forschungsbereich und den Interessen der Wirtschaft behindert neue Ideen und die Entwicklung alternativer Konzepte. Speziell größere Unternehmen denken in ihren Forschungsentscheidungen nicht strategisch innovativ, sondern lediglich kurzfristig angewandt.
 

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