Initiative i3002: Dieser Punkt ist kein Argument gegen eine Zentralmatura
Diese Initiative wurde nicht zugelassen. Sie hat das Quorum von 5% nicht erreicht.
Letzter Entwurf vom 13.05.2013 um 11:15 Uhr · Quelltext

In der Initiative wird folgendes Argument genannt:
 

Im Rahmen der Zentralisierung würden die Schwerpunkte einzelner Schultypen verschwinden, da die Zentralmatura beispielsweise Mathematik als Pflichtfach vorgibt. Da nicht jeder Schultyp die benötigten Unterrichtseinheiten für dieses Fach aufweisen kann, werden die fehlenden Stunden einfach von Schwerpunktfächern gekürzt.
 

Das ist ein sonderbares Argument. Man kann darüber streiten, was für HTL Absolventen wichtiger ist: Eine Deutsch Matura oder eine Mathematik Matura. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es Mathematik wäre. Es ist aber Deutsch. Das versteht zwar keiner, ist aber so. Eine Zentralmatura führt zweifellos eine Normierung ein. Das ist ja auch der Sinn der Übung. Wenn eine Matura die Berechtigung zu einem Mathematikstudium beinhaltet, wieso sollte man da nicht auch Mathematik prüfen? Das ist doch sonderbar, oder?

Das Argument der Kürzung von Schwerpunktfächern thematisiert wieder das Ressourcenproblem. Ja, das gibt es. Ja, das ist schlecht. Aber kein Argument gegen die Zentralmatura. Das ist, wie gesagt, ein no-na Argument gegen jede Änderung. Egal welche.
 

Die Zentralmatura ist ein Paradigmenwechsel von einem inputorientierten System hin zu einem outputorientierten System. Das bisherige inputorientierte System hat vorgeschrieben, was wann zu lernen ist und hoffte darauf, dass am Ende auch alles angekommen ist. Das jetzt angestrebte outputorientierte Modell schreibt auf die lange Sicht nicht mehr vor, wann was zu lernen ist, es schreibt nur noch vor, was am Ende herauskommen soll. Und das wird in der Zentralmatura abgeprüft. Der Weg, wie es zu diesem Wissen kommt, ist offen. Das bedeutet: Ein outputorientiertes Modell ist bei weitem freier als ein inputorientiertes Modell. Sowohl für Schüler, als auch für Lehrkräfte.

Wenn eine Bewegung mehr Freiheit anstrebt, dann sollte sie für ein outputorientiertes Modell votieren.