Initiative i2201: Verbot von Schiefergasbohrungen
 Ja: 5 (83%) · Enthaltung: 1 · Nein: 1 (17%) · Angenommen
Letzter Entwurf vom 29.01.2013 um 13:28 Uhr · Quelltext

Die Parteienstellung für Gemeinden und Bürgerinitiativen in Österreich soll im Bergrecht- und Mineralrohstoffgesetz durch den Gesetzgeber (Parlament) geändert werden. Weiterführend sollen Schiefergasfbohrungen in Österreich speziell im Weinviertel verboten werden.

Bei Annahme soll der Antrag an die Bundespartei zur Weiterbehandlung weitergegeben werden.

Bis dato hat nur der Grundstücksnachbar Parteienstellung. Die Initiative "Schiefes Gas" hat bewirkt, dass LH Pröll eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) von der OMV fordern muss. Versprochene Umweltverträglichkeitsprüfungen sind nur Alibihandlungen von Betreibern und Politikern. Das o.a. Gesetz betrifft nämlich auch Schotterabbau!

Begründung:

Fracking birgt beträchtliche und großteils noch unerforschte Risiken für Umwelt und Gesundheit (z.B.: Mitfördern von mit Schadstoffen kontaminiertem Frackwasser, erhöhte Erdbebengefahr). Fracking bedeutet Verschwendung und Gefährdung von Ressourcen (Millionen Liter Wasser pro Bohrung im wasserarmen Weinviertel). Fracking bringt die nachhaltige Zerstörung der Landschaft in der Umgebung von Poysdorf und Herrnbaumgarten und in weiterer Folge im ganzen Weinviertel mit sich (großflächiges Zubetonieren von Grünland für Bohrfelder, viele ca. 60 m hohe Bohrtürme alle 5 km, die bei ca. 25 Frackbohrungen pro Bohrfeld bis zu 13 Jahre lang das Landschaftsbild schwer beeinträchtigen, entsprechend viele Zufahrtsstraßen, hunderte Kilometer Pipelines für Zu- und Ableitungen, LKW-Verkehr, Lärm, Feinstaub). Für eine Bohrung werden 70 Tonnen Chemikalien in das Erdloch mit hohem Druck (60 Kompressoren) gepumpt, um das im Erdreich gebundene Gas herauszusprengen.

Es darf nicht sein, dass das dicht besiedelte Weinviertel als Versuchslabor für die Schiefergaspläne der OMV herhalten muss und die ansässige Bevölkerung mit dem Verlust von Lebensqualität für das Profitstreben anderer bezahlen soll! Zumal die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, den sanften Tourismus, die Bodenqualität für Landwirtschaft und Weinbau und das Weinmarketing noch nicht absehbar sind.