Ockhams Rasiermesser ist unpräzise; Ausschluss nur bei Vertretung von Theorien, die die Partei als unwissenschaftlich definiert hat.
am 01.11.2015 um 19:14 Uhr

Einen Parteiausschluss mit einer Theorie zu begründen, die sich selbst als fehlbar beschreibt, ist ungerecht, da nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, dass getroffene Aussagen / Handlungen unrichtig bzw unwissenschaftlich sind . So steht etwas weiter unterhalb des hier schon zitierten Wikipedia Eintrags:

"Ockhams Rasiermesser ist aber nur eines von mehreren Kriterien für die Qualität von Theorien. Mit ihm lässt sich kein Urteil über die Gültigkeit von Erklärungsmodellen fällen, wohl aber über deren Wahrscheinlichkeit."

Es kann also festgehalten werden, dass durch die Anwendung von Ockhams Rasiermesser zwar gesagt werden kann, wie wahrscheinlich ein Mitglied Unsinn verbreitet, aber nicht, ob es sich dabei tatsächlich um Unsinn handelt. Daher ist der Entscheidungsfindungsprozess, der als Resultat die höchste Form der Tadelung, nämlich den Ausschluß nach sich zieht, nicht exakt und daher unbrauchbar.

Folglich MUSS die Initiative dahingehend geändert werden, dass Mitglieder der Piratenpartei Österreichs glauben dürfen, was sie wollen, aber nicht im Namen der Partei für eine von der Partei als nicht-wissenschaftlich angesehene Theorie auftreten dürfen. Welche Theorien die Partei als nicht-wissenschaftlich bezeichnet, muss im einzelnen gefunden werden. Eine Pauschalaburteilung nach Ockhams Rasiermesser ist nicht zulässig.


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