Die Argumente werden nicht besser, auch wenn man den gleichen Schmarren immer und immer wiederholt
am 12.01.2014 um 23:49 Uhr

Eine zentrale Beurteilung kann natürlich die Subjektivität des Beurteilers nicht vermeiden. Aber eine dezentrale Beurteilung tut das auch nicht. Es wird etwas gefordert, was gar nicht als Feature einer Zentralmatura behauptet wird. Ich glaube andere sagen hier dazu, dass man gegen einen Strohmann argumentiert. Offene Fragen haben zwangsläufig das Problem, dass sie offen beantwortet werden. Auch hier gilt das, was oben steht. Die dezentrale Beurteilung hat das gleiche Problem und die Zentralmatura behauptet nicht, das sie das lösen kann. Man kann sich schrittweise einer Objektivierung nähern, wenn man die Prüfung von mehreren Personen unabhängig voneinander evaluieren lässt. Die zentrale Reifeprüfung hat nicht zum Ziel, einen "Eindruck der Objektivität" zu erwecken. Sie hat das Ziel, Kompetenzen bundesweit vergleichbar zu machen. Keine Prüfung ist objektiv, weder eine Zentralmatura noch sonst irgendeine Prüfung. Auch das Leben ist nicht objektiv. Es gibt Regeln und es gibt Menschen, die diesen Regeln folgen. Manchmal besser, manchmal schlechter. Es gibt keine Objektivität. Objektivität ist eine Illusion. Zur Senkung des Maturaniveaus: Wie wurde denn das Maturaniveau vorher gemessen? Durch Umfragen? Was war der Referenzwert? Wie konnte man denn in Deutschland überhaupt vergleichen, wenn jedes Bundesland andere Kriterien für die Matura hat? Oder haben sich da die Schulen selbst vorher und nachher verglichen? Wie seriös wäre das?
 

Alle genannten Argumente haben nichts mit der Zentralmatura zu tun. Es sind dümmliche Argumente, die gegen jede Art der Leistungsbeurteilung vorgebracht werden können, ganz egal ob es die mündliche Prüfung an der Uni ist oder die Nachprüfung im Herbst wenn man ein paar 5er zuviel im Zeugnis hatte. Dem Autor des Antrages ist schlicht und einfach der Sinn und Zweck der Zentralmatura nicht bekannt. Das ist nichts außergewöhnliches für eine Partei, in der sich keiner um die Fakten schert und offensichtlich eine erhöhte Leseallergie vorherrscht. Diese Art von Politik nimmt niemand ernst, weil sie einfach lächerlich ist.
 

Das ist ein Programmantrag von außerordentlich schlechter Qualität. Auf der einen Seite werden Anträge zu Kernthemen einfach rausgekickt, weil ein paar Hanseln der Text zu wenig ist und auf der anderen Seite schreibt einer so einen Scheiß zusammen - aber Hauptsache die Textmenge passt. Dann ist es schon gut. Das ist nicht Politik 2.0. Das ist gar keine Politik. Das ist Kinderkartenniveau. Kleiner Tipp für die Illiteraten hier: Niveau ist keine Handcreme!


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