Initiative i1690: Wünsche eines Piraten an das Christkind
 Ja: 29 (83%) · Enthaltung: 18 · Nein: 6 (17%) · Angenommen
Letzter Entwurf vom 17.12.2012 um 14:30 Uhr · Quelltext · Zeige alle Versionen (2)

Als Piratenrotzer (PR) wünsche ich mir eine Mailingliste, auf der man auch als ökonomischer Nichtfachmann bzw. -frau mitreden darf, ohne befürchten zu müssen, mitleidig belächelt oder gar gerüffelt zu werden. Schön wäre auch, wenn auch Leute mitdiskutieren könnten, die sich nicht oder noch nicht als Piraten outen wollen oder können. So etwas soll es auch in unserer Parteibuchrepublik geben. Ich kenne eine ganze Menge blitzgescheite Nichtpiraten, von denen man eine ganze Menge lernen könnte. Damit sich auch Nichtpiraten eingeladen fühlen, auf dieser Liste mitzudiskutieren, müsste natürlich ein entsprechender Mailinglistenname gefunden werden. Angeblich gibt es unter uns Piraten Wunderwutzis, die eine solche Liste im Handumdrehen ins Netz zaubern können. Gibt es einen oder eine, der/die für mich das Christkind spielt?

Eine solche Mailingliste wäre kein Ersatz zu den Piratenforen, sondern eine Ergänzung. An solche Mails könnte man auch Dateien anhängen, die wegen ihrer Länge in den Piratenforen einfach keinen Platz haben und auf keiner Webseite zu finden sind, Schätze, die wert sind, gehoben zu werden.

Wenn aus einer solchen Mailingliste eine im folgenden skizzierte Akademie herauswächst, wäre für mich Weihnachten, Ostern und Pfingsten zugleich:

Versuch der Gründung einer "Akademie für neue Wege in der Fiskal- und Geldpolitik"

Dass mit unserem Geld einiges nicht ganz stimmen kann, pfeifen in der Wirtschafts- und Finanzkrise schon die Spatzen von den Dächern. Nur wo die Konstruktionsfehler liegen und wie man diese beheben und politisch umsetzen könnte, darüber streiten sich sogar die Wissenschaftler. Daher wird der Ruf nach einer Akademie oder universitären Einrichtung für neue Wege in der Fiskal- und Geldpolitik immer lauter.

Es wäre naiv zu glauben, dass im Zeitalter der Sparpakete die Öffentliche Hand finanzielle Mittel für Uni-Lehrstühle locker macht, die in ihrer Zielsetzung dem Mainstream zuwider laufen. Und wenn, dann ist noch immer zu bedenken, dass bei der Bestellung des Vorstands des Lehrstuhls Leute, die sich dem Mainstream verpflichtet fühlen, ganz wesentlich mitmischen und der Vorstand seinerseits die Inhalte in der Forschung und Lehrtätigkeit im Wesentlichen stark beeinflusst.

Was ist eigentlich eine Akademie? und was ist keine Akademie?

Ich versuche im folgenden eine Antwort:
Unter dem Suchbegriff Akademie findet man bei Google eine Reihe von Institutionen, die sich den Titel einer Akademie geben, mit den unterschiedlichsten Fachgebieten. Manche legen ihren Schwerpunkt auf Forschung, bieten aber auch Seminare an z.B. Akademie der Wissenschaften. Andere haben nur die Ausbildung von hoch qualifizierten Fachkräften im Programm z.B. Handelsakademien. Manche Akademien bekamen in letzter Zeit den Status einer Universität z. B. Akademie der bildenden Künste Wien.

Allen gemeinsam ist, dass sie einen Träger (öffentlich rechtlich oder privat) haben und sich um den derzeit höchsten erreichbaren akademischen Level bemühen.
Eine Akademie ganz neuen Zuschnitts könnte eine "Akademie für neue Wege in der Fiskal- und Geldpolitik" mit einer Kontaktadresse sein, die nach meinem Dafürhalten am besten mit dem engl. Ausdruck „Think-Tank“ beschrieben werden kann. Die Mitglieder dieser Akademie treffen sich mehrmals pro Jahr, zwischenzeitlich nutzen sie eine Mailingliste zum Gedankenaustausch, sie akzeptieren aber auch „nur korrespondierende Mitglieder“.

Alle Teilnehmer auf einer solchen Mailingliste verpflichten sich, sich um einen echten Diskurs zu bemühen. Thesen und Antithesen sind in einem Diskurs hoch willkommen. Das Bemühen um eine Synthese steht aber immer im Vordergrund. Grabenkämpfe (Disput) sollten in einem Think-Tank verpönt sein.

Ziel der neuen Akademie könnte sein:
1. Erarbeitung der theoretischen Grundlagen für eine zukunftfähige Geldordnung (Forschung)
2. Das Wissen um die Rolle des Geldes in der Bevölkerung voran zu treiben und Ausbildung von Multiplikatoren (Lehre)
3. Initiierung und Begleitung von praktischen Pilotprojekten

Wer sollte der Träger der angestrebten Akademie sein?

Damit sich Personen, denen neue Wege in der Fiskal- und Geldpolitik ein Anliegen ist, aus allen parteipolitischen Lagern eingeladen fühlen mitzumachen, sollte ein überparteilicher Träger gefunden werden z.B. ein neu zu gründender überparteilicher und an keine religiöse Vereinigung gebundener Verein. Der Name des Vereins könnte mit dem Namen der Akademie ident sein. Wie die Akademie schlussendlich heißt, ist mir ziemlich egal, wichtig ist, dass sich durch die Namensgebung Nichtpiraten nicht ausgeschlossen fühlen

Name der Mailingliste:
Wenn eine Mailingliste zumindest beim Start ein bevorzugtes Mittel sein soll, dann sollte auch im Namen die Überparteilichkeit zu Ausdruck kommen z.B. auf-der-suche-nach-dem-neuen-geld oder Ähnliches.

Die Ergebnisse der Arbeit der Akademie stehen allen gesellschaftspolitisch relevanten Gruppen zur Verfügung z.B. politische Parteien, Sozialpartnern etc.