Der folgende Text möge an passender Stelle (EUROPA, NATO) im Parteiprogramm abgeändert und ergänzt werden:
Alter Text:
Die Piratenpartei Österreichs befürwortet eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik, spricht sich diesbezüglich aber für eine möglichst umfassende Entkoppelung von den Strukturen und der Agenda der NATO und eine davon weitestgehend unabhängige Entscheidungsfindung aus. Wir lehnen einen Beitritt Österreichs zur NATO ab, da eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik einem transatlantischen Verteidigungsbündnis vorzuziehen ist.
Neuer Text:
Die Piratenpartei Österreichs befürwortet eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik, spricht sich diesbezüglich aber für eine möglichst umfassende Entkoppelung von den Strukturen und der Agenda der NATO und eine davon weitestgehend unabhängige Entscheidungsfindung aus, da eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik einem transatlantischen Verteidigungsbündnis vorzuziehen ist. Wir lehnen eine Vollmitgliedschaft innerhalb der Internationalen Vertragsorganisation NATO ab.
Diese Ablehnung basiert auf den von der Internationalen Vertragsorganisation an die Vollmitglieder gestellten Anforderungen der
- Bereitschaft zur Truppenstationierung,
- Zustimmung zur „Nuklearen Abschreckungsdoktrin“ und gegeben falls Beteiligung an der „Nuklearen-Teilhabe“,
- Bereitschaft zur Atomwaffen -Stationierung (im Bedarfsfall),
- Aktive Mitwirkung an ordnungspolitischen Einsätzen und NATO-WEU-Einsätzen auch außerhalb ihres Artikel-V-Territorium,
- Anerkennung der geostrategischen und geopolitischen Hegemonie der USA als politische & militärische Führungsmacht der NATO anzuerkennen und zu unterstützen,
- Volle Kooperation mit allen NATO-Stellen,
- Bedingungslose Bereitschaft alle „Elemente“ der landes- & völkerrechtlichen Immerwährenden Neutralität der Republik Österreich „über Bord zu werfen“.
Die Piratenpartei Österreichs lehnt insbesondere die Doktrin der sog. „Nuklearen-Abschreckung“ der Internationalen Vertragsorganisation NATO ab, und vertritt darüber hinaus die Auffassung, das der Internationalen Vertragsorganisation NATO gemäß Atomwaffensperrvertrag sowohl der Besitz als auch der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich untersagt ist. Gemäß diesem Vertrag sind lediglich die Vereinigten Staaten, die Russische Föderation, das Vereinte Königreich, die Republik Frankreich sowie der Volksrepublik China der Besitz von Atomwaffen gestattet, nicht jedoch der Internationalen Vertragsorganisation NATO.
Darüber hinaus befürworten wir mittelfristig – bis spätestens 2025 –einen Austritt aus der NATO-Partnerschaft für den Frieden, in welcher Österreich seit 1995 dabei ist, welcher aus unserer Sicht mit den Geboten und Gebräuchen einer völkerrechtlich Neutralen Republik ebenso unvereinbar ist.
Hinsichtlich des Export von militärischen Gütern (Rüstungsgütern) befürwortet die Piratenpartei Österreichs, dass für diesbezüglicher Lieferungen an die internationale Vertragsorganisation NATO jene Regeln gelten, wie sie für Drittstaaten Anwendung finden, und nicht jene für EU-Mitgliedsländer.
Im Gegenzug befürwortet die Piratenpartei Österreichs ein stärkeres Engagement innerhalb der Organisation für Sicherheit in Europa, der Vereinten Nationen und der sog. „Bewegung der Blockfreien“.
Darüber hinaus begrüßt die Piratenpartei Österreichs, explizit die verstärkte Einbindung der Organisation der "Bewegung der Blockfreien", auch als Alternative zur Mitgliedschaft in der internationalen Vertragsorganisation NATO, im Kontext Konflikt-Vorbeugung und Konflikt-Lösung bzw. der Streitbeilegung im Allgemeinen auf internationaler- und zwischenstaatlicher Ebene.
Sollte es auf EU-Ebene zur Bildung einer sog. „EU-Armee“ kommen, ist die Teilhabe an diesbezüglichen Missionen, die Entsendung von militärischem Personal und Gerät, ebenso der sog. „Neutralitätskonformitätsprüfung“ zu unterziehen. Und wiederum sollen dem Parlament der Republik Österreich II, Mitspracherechte und Zustimmungspflichten eingeräumt werden. Gleiches soll für jenen solidarischen Mitwirkung im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der gelten.
Um der weiteren Militarisierung des Kosmos entgegenzuwirken, spricht sich die Piratenpartei Österreichs, gegen die Bildung von EU-Weltraumstreitkräften aus. Darüber hinaus erkennt die Piratenpartei Österreichs an, dass der Weltraum gemäß Artikel I Absatz 1 des Weltraumvertrages von 1967 ein hoheitsfreier Gemeinschaftsraum ist, dessen Erforschung und Nutzung im Interesse und zum Vorteil aller Staaten zu friedlichen Zwecken erfolgen muss. Die Stationierung von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen im Weltraum soll weiterhin vertragsgemäß verboten bleiben, wobei die Piratenpartei Österreichs ein ebensolches Verbot von Hochenergiewaffensystemen (Laserwaffen, elektromagnetische Waffensysteme) im Weltraum befürwortet.
Diesbezüglich befürwortet die Piratenpartei Österreichs, ausdrücklich das Engagement nachfolgender Organisationen
- UNCOPUS – United Nations Committee on the Peaceful Uses of Outer Space
- UNOOSE – Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen
- U.N. – Weltraumausschuss zur Eindämmung und Vermeidung von Weltraummüll
- CD-PAVOS – Ad Hoc Committee on the Prevention of an Arms Race in Outer Space.