Die GRÜNE Salzburger Landesrätin Mag. Martina Berthold hat Ende März 2015 ein speziell konzipiertes Ausbildungsprogramm zur Nachholung des Pflichtschulabschlusses zur Erhöhung der Integrations- und Arbeitschancen von jungen Flüchtlingen vorgestellt.  Die Intention der Landesrätin: "Salzburg hat bereits viele Menschen in Not aufgenommen. Jene mit positivem Asylbescheid werden bleiben und diese Gruppe müssen wir ehestmöglich integrieren. Das Nachholen des Pflichtschulabschlusses eröffnet den Flüchtlingen Berufsausbildung und Arbeitsmöglichkeit. Bildung ist – wie so oft – auch hier der Schlüssel zur Zukunft“. 
Bei Asylwerbenden beschränken sich die Arbeitsmöglichkeiten auf gemeinnützige Beschäftigung sowie sehr eingeschränkt auf Tätigkeiten als Selbstständige. Erst mit dem Flüchtlingsstatus steht ihnen der uneingeschränkte Zugang zum Arbeitsmarkt offen, gleichzeitig fällt diese Personengruppe aus der Grundversorgung.
Speziell syrische Asylwerbende werden aufgrund der kritischen Situation in ihrem Heimatland innerhalb kürzester Zeit zu anerkannten Flüchtlingen, hier stehen auch das Land Steiermark und die Stadt Graz vor einer großen Herausforderung: Diese Menschen sind oft nur wenige Monate im Land und sollen plötzlich – ohne ausreichende Sprachkenntnisse, entsprechende Ausbildung und sozialen Rückhalt durch Verwandte oder Bekannte – ihren Lebensunterhalt selber bestreiten. 
Bei dieser Problemstellung setzt das Salzburger Programm an: Noch während des Verfahrens kann mit dem Nachholen des Pflichtschulabschlusses begonnen werden, Intensiv-Deutsch-Kurs inklusive. Für die Flüchtlinge ist dies entweder der Einstieg in weitere Bildungs- bzw. Ausbildungswege oder aber – falls sie bereits in ihrem Heimatland eine Ausbildung erfahren haben – der schnellste Weg zur Integration auf dem Arbeitsmarkt. „Dieses Kursprogramm schafft Chancen und Perspektive – und damit die Voraussetzung für erfolgreiche Integration", betonte Landesrätin Berthold. Die Finanzierung wird durch das Land Salzburg gesichert, die Umsetzung in Salzburg wird durch das BFI erfolgen. Die ersten Kurse starten im Mai und laufen bis Juni 2016. 
Eine Initiative wie in Salzburg würde es insbesondere junge Flüchtlinge in der Steiermark ermöglichen, kostenlos den Pflichtschulabschluss nachzuholen und somit einen wesentlichen Grundstein in Richtung beruflicher Qualifizierung zu legen. Mit einem Pflichtschulabschlusszeugnis steigen die Chancen am Arbeitsmarkt deutlich an. Ein weiterer Ansatz der in Salzburg praktiziert wird ist, dass neben dem Pflichtschulabschluss noch intensive Maßnahmen zur beruflichen Integration gesetzt werden, womit eigenständige Lebensperspektiven für die Flüchtlinge geschaffen werden und diese nicht längerfristig auf die Mindestsicherung angewiesen bleiben. 
Hingewiesen sei noch auf den dreifachen Effekt der Salzburger Maßnahme, der auch auf die Steiermark übertragbar wäre: Die Kombination der mitgebrachten beruflichen Kenntnisse der Flüchtlinge mit dem Ausbildungsprogramm können zur Integration in jene Berufsfelder, in denen Arbeitskräftemangel herrscht, führen. Somit ist diese  Zukunftsinvestition für anerkannte Flüchtlinge auch eine Zukunftsinvestition für die regionale Wirtschaft und last but not least wird so das Sozialbudget entlastet. Diese schnelle und zielgerichtete Reaktion auf die aktuelle Situation ist auch für die Stadt Graz absolut erstrebenswert. Deshalb stelle ich Namens des Grünen Gemeinderatsklubs – ALG folgenden 
Dringlichen Antrag

==Der Gemeinderat der Stadt Graz tritt am Petitionsweg an Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser, Bildungslandesrat Mag. Michael Schickhofer und Integrationslandesrätin Dr.in Bettina Vollath heran und fordert die Entwicklung und Umsetzung eines speziell konzipierten Ausbildungsprogrammes zur Nachholung des Pflichtschulabschlusses für anerkannte Flüchtlinge mit dem Ziel, die Integrations- und Arbeitschancen insbesondere von jungen Flüchtlingen in der Steiermark zu verbessern.==