Ins Parteiprogramm möge aufgenommen werden:

Wirtschaft und Finanzen

Schuldenkrise

Strafzahlungen/Rückabwicklungen bzgl. realwirtschaftlichen Industriekonzernen

Die Piratenpartei Österreichs spricht sich für Strafzahlungen bzw. Rückabwicklungen bzgl. realwirtschaftlichen Industriekonzernen (insbesondere realwirtschaftlichen Rüstungkonzernen) aus. Da überzogene Rüstungsprogramme bei einigen EU-Staaten gravierende Staatsschuldenprobleme mitverursacht haben, ist es zur Krisenbewältigung wünschenswert, diese Krisenprofiteure, in welcher Form auch immer, an der Krisenbewältigung zu beteiligen. Bei der Frage der Krisenbewältigungsbeteiligung dieser Konzerne sollen die Gerichte eine wichtige Rolle spielen.

Begründung

Beispielsweise Griechenland geriet in eine schwerwiegende Staatsschuldenkrise auch dadurch, dass es große Rüstungsaufträge an beispielsweise EADS vergab. Dass die teilweise ohnehin schon notleidenden europäischen Steuerzahler große Beträge an Stützungen, Förderungen und Haftungen für Griechenland zur Verfügung stellen müssen, nur damit Rüstungskonzerne Profite machen, Rüstungskonzernaktionäre Dividenden einstreifen, und Rüstungskonzernarbeitnehmer hohe Löhne kassieren, ist ein moralisch schwer haltbarer Zustand.
 

Antwort auf Anregung: "Ich lehne es ab, dass Gesetze rückwirkend eingeführt werden, solche Aktionen untergraben die Rechtsstaatlichkeit.": ich betrachte die Rückwirkung auch als problematisch, aber Rückabwicklung von Verträgen ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich. Man kann auch die Einführung allgemeiner Vermögenssteuern als rückwirkend betrachten. Gerade in Zeiten der Krise ist eine rechtsstaatlich-lupenreine Krisenbewältigung schwer bis unmöglich. Auch ein Konkurs löst bestehende Verträge auf und ist so gesehen rechtsstaatlich problematisch.