Seit vielen Jahren wird immer wieder in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen von einer umfassenden Neugestaltung des Griesplatzes gesprochen. Sowohl die politischen Parteien nahezu aller Couleur, aber auch BürgerInnen-Plattformen und Interessensvertretungen sehen in einem neu- und umgestalteten sowie aufgewerteten Griesplatz eine große Chance für einen sozialen und  wirtschaftlichen Qualitätssprung ins 21. Jahrhundert oder zumindest nach vorne.
 
Natürlich gibt es bei den einzelnen Ideen für einen neuen zentralen Platz für den fünften Grazer Stadtbezirk unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und verschiedene Forderungen. Allen - oder zumindest beinahe allen - dieser Visionen für den neuen Griesplatz ist aber eines gemein: sie sehen in der deutlichen Reduktion des derzeit den Platz vollkommen dominierenden Autoverkehrs und dem damit verbundenen Potenzial für Frei- und Gestaltungsflächen für PassantInnen, für FlaneurInnen, für Wirtschaftstreibende, für KonsumentInnen, einfach für alle, die den Platz nutzen möchten, die Chance für einen neuen, für einen qualitätsvollen und menschengerechten Platz, der - im Gegensatz zum jetzigen Zustand - ein mittleres urbanes Zentrum werden kann. Ähnlich wie der Lendplatz durch seine Umgestaltung vor nun etwa 15 Jahren stark gewinnen konnte und vergleichbar mit der neuen Annenstraße, die wie immer mehr meinen, am Beginn einer Transition zu einem neuen, gut genutzten urbanen Raum steht, hat auch der Griesplatz enormes Potenzial, ein Platz für Menschen sein zu können.
 
Natürlich reicht es nicht, dem Griesplatz neue Farbe, neuen Asphalt, einige Grünraummaßnahmen, etwas BürgerInnenbeteiligung, o.ä.m. zu verpassen. Es bedarf vieler Vorüberlegungen und einiger Vorarbeiten. Dem Vernehmen nach sind die Stadtbaudirektion und die Abteilung für Stadtplanung bereit, ihren Teil der Agenda zu übernehmen. Die Ressourcen für die Begleitung mittels eines Stadtteilmanagementprojekts sind ebenso gegeben, wie die positive Grundeinstellung aller Fraktionen des Bezirksrates im Gries. Letzterer ist, gelinde gesagt, bereits höchst ungeduldig.
 
Bevor aber die genannten Abteilungen und engagierten MitarbeiterInnen das Projekt Griesplatz-Neu in ihren Zuständigkeitsbereichen angehen können, bedarf es eines detaillierten Fachvorschlags für ein Verkehrskonzept im gesamten Bereich des südlichen und östlichen Bezirks Gries sowie der Stadtmitte. Dieses Verkehrskonzept soll eine Entlastung und somit ein Freispielen des Griesplatzes vom Transit-Autoverkehr, aber auch vom immensen Platzverbrauch durch die derzeitigen Regionalbus-Endhaltestellen im Zentralbereich des Platzes ermöglichen. Der gesamte Bezirk Gries und immer mehr Menschen und Institutionen in der Stadt Graz warten auf dieses Konzept, damit dann der große Wurf Griesplatz-Neu endlich folgen kann.



Deshalb stelle ich namens des Grünen Gemeinderatsklubs - ALG folgenden 
 
=Dringlichen Antrag=
 
==1. Der zuständige Verkehrsstadtrat Mag.(FH) Mario Eustacchio wird beauftragt, die zum Zwecke der - politisch breit gewünschten - Neugestaltung des Griesplatzes notwendigen verkehrsplanerischen Vorarbeiten in Angriff zu nehmen, d.h. ein entsprechendes Verkehrskonzept zu erarbeiten, das als Grundlage für ein darauf folgendes umfassendes stadtplanerisches Gestaltungskonzept für einen neuen, lebenswerten und menschenfreundlichen Griesplatz dienen kann.==
 
==2. Ein erster Vorschlag dieses zu erarbeitende Verkehrskonzept soll dem Gemeinderat sowie den inhaltlich zu befassenden vorberatenden Gemeinderatsausschüssen – das sind der Ausschuss für Stadt- und Grünraumplanung sowie der Verkehrsausschuss - bis spätestens Juli 2014 als schriftlicher Informationsbericht unterbreitet werden.
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