Das im Herbst 2013 auch in der Steiermark eingeführte Top-Jugendticket mit einem Gültigkeitsbereich für das gesamte Gebiet des Steiermärkischen Verkehrsverbundes war ein wichtiger erster Schritt, um Leistbarkeit und Zugänglichkeit des öffentlichen Personennahverkehrs gerade für junge Menschen in Ausbildung als Lehrling oder SchülerIn zu verbessern. Ein wesentlicher Orientierungspunkt für dieses Ticket war das diesbezügliche Vorzeigeprojekt im Verkehrsverbund Ostregion, also mit Gültigkeit in Wien, Niederösterreich und Burgenland. Unterschiedlich ist allerdings der Preis für ein Top-Jugendticket. Im Verkehrsverbund Ost beträgt dieser, gültig für ein Jahr, nur € 60,--, in der Steiermark ist das Ticket leider um mehr als 50 Prozent teurer, junge SteirerInnen zahlen dafür € 96,-- per anno. Mehr Informationen dazu unter: http://www.verbundlinie.at/slf/schueler_lehrlinge_topticket.php Zudem ist der BezieherInnenkreis für das Top-Jugendticket bei Abschluss der Vereinbarung vor etwa einem Jahr leider auch so definiert worden, dass die große Gruppe der Studierenden an unseren steirischen (und Grazer) Universitäten, Fachhochschulen und Akademien nicht in den Genuss des Top-Jugendtickets kommen kann. Ich denke, wir sind uns alle der Tatsache bewusst, dass auch die Studierenden ein ähnlich hohes Mobilitätsbedürfnis haben, wie es bei Lehrlingen und SchülerInnen im vergleichbaren Alter der Fall ist und dass der/die durchschnittliche Studierende wirtschaftlich auch keine besseren Rahmenbedingungen vorfindet, als der Durchschnitt der SchülerInnen und Lehrlinge. Der zweite, ebenfalls nicht unbedeutende Faktor - neben dem Ausschluss der Gruppe aller Studierenden vom Angebot Top-Jugendticket - ist, dass junge SteirerInnen unverhältnismäßig mehr an Kosten für das derzeitige Ticketmodell zu schultern haben, als es Jugendliche und junge Erwachsene, die in Schul- oder Lehrausbildung in den östlichen Bundesländern Österreichs stehen, tun müssen. Auch die deutlichen Differenzen in der Preisgestaltung sollten, zu Gunsten aller junger Menschen – welche Form der Ausbildung sie auch immer gewählt haben –, beseitigt werden. Wir wissen, am Ende braucht unser Wirtschaftsstandort Steiermark gut ausgebildete Kräfte und jede Ausbildung hebt gleichermaßen die persönlichen beruflichen Zukunftschancen am Arbeitsmarkt in unserer Stadt sowie in der Steiermark. Dass es gerade für den, mit zu viel Autoverkehr und mit extrem hohen Feinstaubwerten belasteten steirischen Zentralraum und insbesondere für die stark wachsende Stadt Graz mehr als nur ein Nebenthema sein kann, dass möglichst viele Menschen für ihre Wege möglichst selten das Auto benutzen und statt dessen etwa auf den ÖPNV umsteigen, ist ein weiteres wichtiges Motiv für meinen nun folgenden Dringlichen Antrag: =Dringlichen Antrag= ==1.Der Gemeinderat wolle beschließen, dass der zuständige Grazer Mobilitätsstadtrat Mag.(FH) Mario Eustacchio beauftragt wird, mit den zuständigen Stellen im Land sowie im Verkehrsverbund und mit den thematisch befassten Regierungsmitgliedern in der Steiermärkischen Landesregierung umgehend dahingehend in Verhandlungen zu treten, dass es möglichst bis zum Herbst 2014 eine Ausweitung des BezieherInnenkreises für das Top-Jugendticket auf die Gruppe der Studierenden an den steirischen Universitäten, Fachhochschulen und Akademien gibt.== ==2. Weiters wird Stadtrat Mag. Mario Eustacchio beauftragt, hinsichtlich einer Anpassung der Preisgestaltung für das steirische Top-Jugendticket auf das Preisniveau des Verkehrsverbunds Ostregion mit den zuständigen Stellen im Land und beim Steiermärkischen Verkehrsverbund zu verhandeln.== ==3.Über die Ergebnisse dieser Bemühungen durch SR Mag. Eustacchio ist dem Gemeinderat bis spätestens zur Juli-Sitzung 2014 ein schriftlicher Informationsbericht zur Diskussion vorzulegen.==