In der Initiative wird folgendes Argument genannt:
 

Wir stehen für individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und lehnen einen krampfhaft eingeführten Standard ab. Um individuelle Bildung anbieten zu können braucht unser Schulsystem neben mehr und besser ausgebildetem Lehrpersonal auch mehr Unterrichtsstunden - nur so können Schülerinnen und Schüler nach individuellen Interessensgebieten und Fähigkeiten gefördert werden.
 

Gerade individuelle Förderung und Flexibilität in der Ausbildung an sich braucht ein Ziel, auf das man hinsteuert. Was ist das Ziel? Welche Ziele legen wir uns? Und wie prüfen wir die Zielerreichung? Was soll Schule leisten? Einfach gegen eine Zentralmatura sein ohne dazuzusagen, wie wir uns eine Prüfung der Zielerreichung vorstellen, ist ein bisschen wenig. Die Forderung nach mehr Lehrpersonal und Unterrichtsstunden ist ebenfalls wieder ein allgemeines Argument, das hat keinen direkten Bezug zur Zentralmatura. Die Ressourcenfrage stellt sich so oder so.
 

Die Zentralmatura ist ein Paradigmenwechsel von einem inputorientierten System hin zu einem outputorientierten System. Das bisherige inputorientierte System hat vorgeschrieben, was wann zu lernen ist und hoffte darauf, dass am Ende auch alles angekommen ist. Das jetzt angestrebte outputorientierte Modell schreibt auf die lange Sicht nicht mehr vor, wann was zu lernen ist, es schreibt nur noch vor, was am Ende herauskommen soll. Und das wird in der Zentralmatura abgeprüft. Der Weg, wie es zu diesem Wissen kommt, ist offen. Das bedeutet: Ein outputorientiertes Modell ist bei weitem freier als ein inputorientiertes Modell. Sowohl für Schüler, als auch für Lehrkräfte.

Wenn eine Bewegung mehr Freiheit anstrebt, dann sollte sie für ein outputorientiertes Modell votieren.