In der originalen Initiative wird folgendes "Argument" angeführt:
Das Lehrpersonal wird bei der Durchführung der Zentralmatura mit zusätzlichen Aufgaben belastet. Im Regelfall erhält das Lehrpersonal allerdings nur eine sehr geringe Prämie. Die Qualität der schulischen Bildung wird daher sicher nicht mit einer höheren Belastung des Lehrpersonals steigen.
Das Schulsystem muss ganz allgemein über ausreichende Ressourcen verfügen. Das ist eine allgemeine Forderung und auch eine gute Forderung. Aber kein Argument gegen die Zentralmatura. Denn mit diesem Argument kann man auch die jetzige Matura abschaffen, Schularbeiten abschaffen (Korrekturaufwand zu hoch), Tests bzw. Prüfungen generell abschaffen, Turnstunden streichen, Neigungsgruppen streichen, Schikurse streichen, uvam. Das ist ist ein no-na-geht-immer Argument, aber kein spezifischer Ausschlussgrund für eine Zentralmatura
Die Zentralmatura ist ein Paradigmenwechsel von einem inputorientierten System hin zu einem outputorientierten System. Das bisherige inputorientierte System hat vorgeschrieben, was wann zu lernen ist und hoffte darauf, dass am Ende auch alles angekommen ist. Das jetzt angestrebte outputorientierte Modell schreibt auf die lange Sicht nicht mehr vor, wann was zu lernen ist, es schreibt nur noch vor, was am Ende herauskommen soll. Und das wird in der Zentralmatura abgeprüft. Der Weg, wie es zu diesem Wissen kommt, ist offen. Das bedeutet: Ein outputorientiertes Modell ist bei weitem freier als ein inputorientiertes Modell. Sowohl für Schüler, als auch für Lehrkräfte.
Wenn eine Bewegung mehr Freiheit anstrebt, dann sollte sie für ein outputorientiertes Modell votieren.