====Demokratie, politisches System==== ==Landesregierungen== Antrag Die Piratenpartei Österreichs spricht sich für die Beibehaltung der Möglichkeit der Proporzregierung bzw. Allparteienregierung auf Landesebene bei verbesserter Proportionalität und besseren Beteiligungsmöglichkeiten für Kleinparteien aus. Zur Verbesserung der Proportionalität spricht sich die Piratenpartei Österreichs für die Ersetzung des D´Hondt-Verfahrens durch das Sainte-Laguë-Verfahren sowie durch die direkte Berechnung der Landesregierungssitzanzahl aus der Stimmenzahl (statt aus der Mandatszahl wie jetzt) aus. ====Begründung==== Das System der Allparteienregierung hat so manche positive Aspekte: 1.) Wahlen erzeugen oft unsichere, knappe Ergebnisse: a) wenn Links und Rechts annähernd gleich viele Stimmen haben, oder wenn b) eine Partei ganz knapp an der absoluten Mehrheit ist. Dazu kommen oft schwer zuordenbare Stimmen, bei denen die Wahlkommissionen keinen Konsens finden können, wie sie zu werten sind. In Mehrheitssystemen führt das dann oft zu jahrelangen juristischen Neuauszählungs- und Anfechtungsprozessen. 2.) Das System der Allparteienregierung erzeugt laut Politologen und Staatstheoretikern vielfach sachorientiertere Wahlkämpfe, während seine Abschaffung eine höhere Wahrscheinlichkeit beinhält, populistische und stark vereinfachende Wahlkämpfe hervorzubringen. Bei verfassungsmäßiger Verankerung kann man das Proporzsystem als Zwang zur Zusammenarbeit sehen. Diese Verbesserung der Proportionalität soll insbesondere Kleinparteien erleichtern, in die Landesregierung zu kommen. Eine Unterschiedlichkeit der Systeme in den verschiedenen Bundesländern entspricht auch dem Föderalismus und dem Verfassungsprinzip der Bundesstaatlichkeit.