Waffenexporte generell nur in Ausnahmefällen erlauben

Waffenexporte sollen nur in Ausnahmefällen erlaubt werden, etwa um die Verteidigung der Souverenität zu ermöglichen.
Für den kapitalisten Waffenhandel ist ein hoher Bedarf an Waffen wichtig, was Krisen oder gar Kriege als wichtigen Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg macht und somit dem Ziel einer friedlichen Koexistenz entgegensteht.

Begründung:

Derzeit wird der lukrative legale, sowie illegale Waffenhandel wie jeder andere Markt (mit Auflagen) behandelt. Was dazu führt, dass Krisen verstärkt werden und Regierungsvertreter als Vertreter der Waffenindustire engagieren.
So wurde auch Griechenland von der Deutschen Regierung gedrängt, trotz Wirtschaftskrise an den über Korruption zustande gekommenen Verträgen festzuhalten.
Da Waffenhandel sowohl die politische Unterstützung bei den Herstellern (Ausfuhrbeschränkungen) als auch bei den Käufern (Militärs und Sicherheitskräfte sind meist die Hauptabnehmer) ist politische Einflussnahme praktisch ein zentraler Bestandteil dieses Geschäftes.
Waffenhandel wird sowohl subventioniert (zB. über staatliche Ausfallbürgschaften der Herstellerländer) als auch protegiert (z.B. illegal geschlossene Verträge werden eingefordert und Beschränkungen auf Hilfskredite verhindert)
Weiters funktioniert natürlich auch in diesem Bereich das Prinzip der günstigen Massenproduktion: je größer die produzierte Menge, desto billiger wird die Produktion des einzelnen Produkts. Somit ist es auch aus Kostengründen wichtig für die Herstellerländer vorteilhaft große Mengen zu Exportieren, schließlich verbilligt das die Beschaffung aus eigener Produktion und verbessert die Handelsbilanz.
Allerdings tragen Waffenexporte eher zu einer Destabilisierung einer Region bei, schließlich führt das ebenso zu Waffenkäufen der Nachbarregionen. Weiters soll auch irgendwann ein Nutzen aus dieser Investition gezogen werden (erhöht somit die Wahrscheinlichkeit für einen bewaffneten Konflikt), Es destabilisiert aber schon allein durch die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen. Schließlich müssen die Waffen, gekauft, gewartet und von Militär oder ähnlichem genutzt werden (das aber auch nicht putschen soll).
Nur zu Verdeutlichung der wirtschaftlichen Dimension derzeit: Das führt das weltweit zu Kosten von 1,735 Billionen US Dollar pro Jahr.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema z.B. hier:
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37370/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/29/29845/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33878/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34170/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35731/1.html

Wer am Text mitarbeiten will - https://ppoe.piratenpad.de/lqfb-Waffenexporte-verbieten

Wegen "Waffenexporte kann man nur komplett verbieten": Mir wäre ein komplettes Verbot auch am liebsten. Das Problem dürfte allerdings sein, dass das nur dazu führt dass eben jeder interessierte Staat seine eigene Waffenindustrie unterhält. So in etwa wie es de-facto bei ABC-Waffen ist. Im Sinne einer friedlichen Zukunft wäre effektiv eben ein sehr regulierter Handel vermutlich hilfreicher. Insofern vergleichbar auch mit Rausch und Suchtmitteln.
Wichtig wäre da am ehesten den Vorteil, der sich aus der Produktion ergibt irgendwie auszuschalten.