Nachdem die Flüchtlingsströme nun wieder zum Erliegen kommen, gibt es erste Erhebungen. Demnach sind von freiwilligen, gemeinnützigen sowie religiösen Organisationen am Westbahnhof alleine im September 2015 320.000 Arbeitsstunden geleistet worden, um die Flüchtlinge zu versorgen, zu beraten und ihnen bei der Hilfe vermisster Familienangehöriger zu helfen.

Ich möchte hiermit die Piratenpartei und deren Führung dazu ermutigen ein Papier zu erarbeiten, dass die Bundesregierung zu folgenden Dingen auffordert:

Wir fordern von der österr. Bundesregierung diese 320.000 Arbeitsstunden nachträglich abzugelten. Die so entstandene Summe soll als Fördermittel an beteiligte Organisationen zu deren freien Verfügung ausgeschüttet werden. Desweiteren fordern wir dieselbe Summe in einen Notfallfonds einzubringen ist, um im Frühjahr bei wiederanschwellen der Flüchtlingsströme sofort Geld zur Verfügung zu haben, um die freiwilligen Helfer und deren Organisationen zu unterstützen und zu entlohnen.

Also Berechnungsmethode schlage ich vor den Durchschnittsstundenlohn netto des Jahres 2013 heranzuziehen, der laut Statistik Austria bei 12,67 € lag. Demnach ergibt sich eine Summe von rund 4 Mio € für diese 320.000 Stunden, also ingesamt 8 Mio €, die die Bundesregierung zur oben genannten Verwendung aufzubringen hat. Vergleichen mit den 30 Mio € für einen Zaun, erscheint diese Summe lächerlich klein und wäre als absolutes Minimum der Anerkennung für die Leistungen dieser Freiwilligen anzusehen.

Ich bitte diese Initiative reichlich zu unterstützen und an der Diskussion um den Forderungskatalog teilzunehmen. Die Piratenpartei Österreichs möge so zeigen, dass sie für die Zivilgesellschaft eintritt und als Partei für Offenheit, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft steht.


ORF Beitrag zu dem Thema: http://tvthek.orf.at/program/ZIB-Magazin/5521881/ZIB-Magazin/11159076