Wenn man (jungen) Menschen durch Prognosen potentiell erfolgversprechender Berufsaussichten zur Auswahl bestimmter Ausbildungszweige beeinflußt, dann wählen sie meist nicht die Ausbildung, die ihren Talenten und Neigungen entspricht, sondern womöglich eine Ausbildung für einen Beruf, der ihnen nicht liegt. So wählt ein junger Mensch dann beispielsweise die Ausbildung zum Englischlehrer, obwohl sein Talent eigentlich in der Mikrobiologie schlummert. So werden Talente nicht gefördert, zum Teil versanden sie gänzlich. Marktorientierte Auswahl einer Ausbildung ist der Tod für anspruchsvolle Forschungen und Orchideenfächer. Die Bandbreite der wissenschaftlichen Disziplinen schrumpft und in anderen Bereichen entstehen Überangebote an Fachkräften.
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