Wie kommt man darauf, dass die Kosten den Nutzen übersteigt? Wo ist die Berechnung?

Eine beispielhafte Modellrechnung:

Im Jahr 2011 wurden in Österreich 42.754 Reife- und Diplomprüfungen abgelegt. Nehmen wir an, 50% würden nach der Matura alle arbeiten gehen und die Leute müssten durchschnittlich fünf Bewerbungsgespräche führen. Ein Bewerbungsgespräch benötigt für ein Unternehmen 2h Vorbereitungszeit und 2h Zeit mit dem Bewerber. Die Zentralmatura würde hier angenommen 1h Zeit einsparen. Eine Stunde Personalarbeit kostet ein Unternehmen angenommen ca. 100€ (enthält alle Kosten wie Anzeigen in Zeitungen, Personalberater, Personal im Haus, etc.):

• Bewerber: 21.377
• Gespräche: 106.885
• Dauer, gesamt: 427.540
• Kosten, gesamt: 42.754.000€

Einsparung von einer Stunde = 25% dieser Summe: 10.688.500€

Natürlich ist das Beispiel fiktiv und man müsste die Zahlen besser recherchieren. So dürfte der Aufwand der Unternehmen bedeutend höher sein, die Anzahl der Bewerbungen dürfte höher sein und die Anzahl der Maturanten, die gleich nach der Matura arbeiten gehen, dürfte niedriger sein. Aber es ist ein erster Anhaltspunkt, was Kosten und Zahlen betrifft. Wie kann man hier behaupten, dass die Kosten den Nutzen übersteigen?